Der Kapitän-Kommandant Pierre-Franz De Coene wurde am 12. Februar 1896 in Munkzwalm geboren. Er verlebte seine sorgenfreie Jugend in Munkzwalm, und zwar auf und um den elterlichen Hof an der Wafelstraat. Am 6. August 1915 wendete sich allerdings das Blatt, als er zum belgischen Militär eingezogen wurde, um an der Yser eingesetzt zu werden. Seine Aufgaben erledigte er ehrenvoll und wurde nach dem 1. Weltkrieg von seinen Vorgesetzten dafür ausgezeichnet und erreichte den Rang eines Adjutanten.
De Coene heiratete Jeanne Depière. Das Paar ließ sich in Gent nieder und bekam drei Kinder. Beruflich hat er alles erreicht: Er wurde bis zum Kapitän-Kommandant befördert, damals der höchste Rang im Militär, den Soldaten mit normaler Abstammung erreichen konnten. Im Verlauf des 2. Weltkriegs jedoch schlug das Schicksal zu: De Coene wurde zusammen mit seinem Bataillon gefangen genommen und in ein Konzentrationslager deportiert. Im Oktober 1941 wurde er aus gesundheitlichen Gründen nach Belgien zurückgeschickt, wo er sich unverzüglich bei der Geheimarmee anmeldete.
De Coene machte auch innerhalb der Geheimarmee Karriere. Im Jahr 1944 musste er jedoch notgedrungen untertauchen. De Coene besuchte den elterlichen Hof in Munkzwalm, um von seiner Familie Abschied zu nehmen. Dort wurde er, nachdem er verraten worden war, in den frühen Morgenstunden verhaftet und ins Gefängnis nach Gent überführt. Vier Tage nach seiner Verhaftung verstarb er an den erlittenen Folterungen.